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Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Geographische Abdeckung: Deutschland

Diese Übersicht beinhaltet zusätzliche Informationen zu den oben dargestellten Indikatoren, wie eine kurze Definition des Indikators und eine Beschreibung des politisch festgelegten Zielwertes sowie die politische Intention für die Auswahl des Indikators.

Definition

Der Indikator gibt den Anteil der Erwachsenen (ab 18 Jahren) mit Adipositas an der erwachsenen Gesamtbevölkerung an.

Ziel und Intention

Adipositas ist maßgeblich beteiligt an der Entstehung von Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Gelenkschäden. Neben den gesundheitlichen Folgen wirkt sich Adipositas auch in volkswirtschaftlicher und sozialer Hinsicht belastend aus. Folglich soll der Anteil der Bevölkerung mit Adipositas in Deutschland nicht weiter ansteigen.

Datenstand

Der Indikatorenbericht 2022 hat den Datenstand 31.10.2022. Die Daten auf dieser Plattform werden regelmäßig aktualisiert, sodass online aktuellere Daten verfügbar sein können als im Indikatorenbericht 2022 veröffentlicht.

Letztes Datenupdate

2023-09-29

Text aus dem Indikatorenbericht 2022 

Ein Richtwert zur Erfassung von Übergewicht und insbesondere Adipositas ist der Body-Mass-Index (BMI), der sich aus dem Verhältnis von Körpergewicht zum Quadrat der Körpergröße (in der Maßeinheit kg/m²) berechnet. Bei dieser Berechnung bleiben Körperbau, alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede sowie die individuelle Zusammensetzung der Körpermasse unberücksichtigt. Nach der Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gelten Menschen mit einem BMI ab 25 als übergewichtig und ab einem BMI von 30 als adipös.

Die Daten werden vierjährlich im Rahmen des Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes erfragt. Der Mikrozensus als Stichprobenerhebung umfasst 1 % der Gesamtbevölkerung und ist die größte Haushaltsbefragung in Deutschland und Europa. Die Beantwortung der Fragen zur Gesundheit ist freiwillig. Somit basiert der Indikator auf dem Anteil der Bevölkerung, der im Mikrozensus die Fragen zu Körpergewicht und ‑größe beantwortet hat und einen BMI von 30 und mehr aufweist. Bei Selbstauskunft, wie im Fall des Mikrozensus, wird das Körpergewicht im Vergleich zu gemessenen Werten häufig unterschätzt, die Körpergröße dagegen eher überschätzt. Der berechnete BMI aus Selbstauskunft liegt somit niedriger als aus Messwerten.

Um Daten für unterschiedliche Jahre und Regionen miteinander vergleichen zu können, ohne dass es zu Verzerrungen aufgrund unterschiedlicher Altersstrukturen kommt, wurden die entsprechenden Daten auf die europäische Bevölkerung von 1990 altersstandardisiert. Da die Fragen zur Gesundheit im Mikrozensus nicht jährlich erhoben werden, wurden die Daten für Jahre ohne Erhebung für die Darstellung der Zeitreihe interpoliert.

15,4 % der Bevölkerung ab 18 Jahren waren im Jahr 2021 (vorläufige Daten) adipös. Dabei war der Anteil der Männer mit Adipositas (17,3 %) höher als der Anteil der adipösen Frauen (13,4 %). Wohingegen der Anteil im Jahr 1999 noch bei 10,7 % der Bevölkerung lag. Auch damals waren Frauen (10,2 %) etwas weniger von Adipositas betroffen als Männer (11,1 %). Die Adipositasquote bei Erwachsenen ist folglich gestiegen und entwickelt sich damit konträr zum Ziel der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.

Weitere 33,7 % der Bevölkerung ab 18 Jahren wiesen im Jahr 2021 einen BMI von 25 bis unter 30 auf. Insgesamt galten damit 49,1 % als übergewichtig (BMI ab 25). Dabei war der Anteil bei den Frauen mit 38,8 % deutlich kleiner als bei den Männern mit 58,7 %.

Der Anteil der Menschen mit Adipositas steigt mit zunehmendem Lebensalter und geht erst im höheren Alter zurück. Im Jahr 2021 hatten 5,3 % der 20- bis unter 25-jährigen Frauen Adipositas. Bei den 30- bis unter 35-Jährigen waren es bereits 12,5 %. Den höchsten Anteil bei den Frauen erreichte die Altersgruppe der 70- bis unter 75-Jährigen mit 19,9 %. Die Adipositasquote der Männer lag bei den unter 75-Jährigen jeweils höher als bei den gleichaltrigen Frauen und erreichte in den Altersgruppen der 60- bis unter 65-Jährigen mit 23,6 % und der 45- bis unter 50-Jährigen mit 23,5 % die höchsten Anteile. Bei den über 75-Jährigen waren Frauen und Männer mit 16,2 % zu gleichen Teilen adipös.

In dieser Übersichtstabelle sind die Bewertungen des Indikators nach Stand der vorhergehenden Jahre dargestellt. Daran lässt sich ablesen, ob das Wettersymbol für einen Indikator in den vergangenen Jahren stabil oder eher volatil war. (Bewertungen aus dem Indikatorenbericht 2022 )

Indikator

3.1.f Adipositasquote von Erwachsenen

Ziel

Anstieg dauerhaft stoppen

Jahr

2009

2013

2017

2021

Bewertung

Keine Bewer­tung möglich

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