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Diese Übersicht beinhaltet zusätzliche Informationen zu den oben dargestellten Indikatoren, wie eine kurze Definition des Indikators und eine Beschreibung des politisch festgelegten Zielwertes sowie die politische Intention für die Auswahl des Indikators.

Definition

Der Indikator stellt die ausgezahlten Mittel (in %) dar, mit denen gute Regierungsführung im Hinblick auf die relevanten internationalen Normen und Empfehlungen zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrung (definiert nach dem Global Strategic Framework (GSF) des Welternährungsausschusses (CFS)) unterstützt wird, als Anteil an den Gesamtausgaben für Ernährungssicherung. Gute Regierungsführung beinhaltet einen nachvollziehbar handelnden, effizienten und wirksamen öffentlichen Sektor, eine unabhängige Justiz sowie eine wirksam, verantwortlich und ausgewogen handelnde Verwaltung auf allen staatlichen Ebenen.

Intention

Dem Indikator liegt die Annahme zugrunde, dass durch die Förderung der Anwendung internationaler Leitlinien und Empfehlungen im Bereich Ernährungssicherung die Ernährungssituation verbessert und somit ein wichtiger Beitrag zur Erfüllung von SDG 2 und zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrung geleistet werden kann.

Ziel

Angemessene Steigerung des Anteils der ausgezahlten Mittel für die Anwendung von Leitlinien und Empfehlungen des VN-Welternährungsausschusses (CFS) an den Gesamtausgaben für Ernährungssicherung in % bis 2030

Art des Ziels

Zielrichtungsvorgabe

Umsetzung in der Wetter­symbol­berechnung

Der Anteil der ausgezahlten Mittel zur Unterstützung guter Regierungsführung in der Ernährungssicherung an den Gesamtausgaben für Ernährungssicherung soll gesteigert werden.

• Die aktuelle Entwicklung verläuft entgegen der Zielvorgabe. Eine abschließende Bewertung des Indikators 2.2 ist nicht möglich. Zu wenig Datenpunkte.

Datenstand

11.12.2024

2.2 Unterstützung guter Regierungsführung bei der Erreichung einer angemessenen Ernährung weltweit

Der Indikator stellt dar, welcher Anteil der im Bereich Ernährungssicherung ausgezahlten Mittel der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit der Unterstützung guter Regierungsführung zugeordnet werden kann. Grundlage hierfür sind die internationalen Normen und Empfehlungen zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrung, wie sie im Global Strategic Framework (GSF) des Welternährungsausschusses (Committee on World Food Security, CFS) definiert sind.

Die Datenerhebung erfolgt durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) sowie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die Methodik unterscheidet sich dabei zwischen den Jahren vor und nach 2019.

In den Jahren 2016 und 2018 wurden Projekte der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA) im Bereich Ernährungssicherung als Beiträge zur Unterstützung guter Regierungsführung gewertet, wenn
a) in den Zielen, der Wirkungsmatrix oder der Projektbeschreibung eine Leitlinie oder Empfehlung des GSF für Ernährungssicherung des CFS ausdrücklich genannt wurde, oder
b) ein zentrales inhaltliches Element einer solchen Leitlinie oder Empfehlung einen wesentlichen Bestandteil des Vorhabens bildete und das Projekt zugleich auf die Stärkung rechtlicher, institutioneller oder politischer Rahmenbedingungen abzielte.

Ab dem Jahr 2020 erfolgt die Datenerhebung auf Basis der OECD-DAC-Daten. Als förderlich für die Unterstützung guter Regierungsführung im Bereich Ernährungssicherung gelten seither Vorhaben, die
a) einen Common Reporting Standard (CRS)-Schlüssel sowie relevante Stichworte mit Bezug zur Ernährungssicherung enthalten und
b) eine Kennung im Bereich guter Regierungsführung sowie Stichworte zu den inhaltlichen Kernelementen einer Leitlinie oder Empfehlung des Global Strategic Framework des CFS aufweisen.

Aufgrund der unterschiedlichen Erhebungsmethodik sind die Ergebnisse vor und nach 2019 nur eingeschränkt vergleichbar. Da der Indikator als Anteil der Leistungen an den Gesamtausgaben mit Bezug zur Ernährungssicherheit ausgewiesen wird, erlaubt er keine Aussagen zur Entwicklung der absoluten Leistungen im Bereich Ernährungssicherung oder zur Höhe der Unterstützungsleistungen für gute Regierungsführung in diesem Bereich.

Die Auszahlungen Deutschlands für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit insgesamt sind zwischen 2016 und 2022 deutlich von 22 368 Millionen Euro auf 29 165 Millionen Euro gestiegen. Auch die öffentlichen Ausgaben im Bereich Ernährungssicherung haben im gleichen Zeitraum kontinuierlich zugenommen – sowohl absolut von 887 Millionen Euro im Jahr 2016 auf 2 461 Millionen Euro im Jahr 2022 als auch anteilig an den gesamten ODA-Auszahlungen von 4,0 % auf 8,4 %.

Die öffentlichen Entwicklungsausgaben zur Unterstützung guter Regierungsführung im Bereich Ernährungssicherung sind im selben Zeitraum um etwa 40 % von 148 Millionen Euro auf 207 Millionen Euro gestiegen. Dieser Anstieg fiel jedoch geringer aus als bei den Gesamtausgaben im Bereich Ernährungssicherung, was zu einem Rückgang des Indikatorwerts führte: Während 2016 noch 16,7 % der Ausgaben im Bereich Ernährungssicherung der Unterstützung guter Regierungsführung zugerechnet wurden, lag dieser Anteil im Jahr 2022 nur noch bei 8,4 %.

Im Vergleich zu den gesamten öffentlichen Entwicklungsausgaben machen die Ausgaben für Governance sowie Ernährungssicherung weiterhin nur einen geringen Anteil aus. Im Jahr 2022 beliefen sich die ODA-Gesamtausgaben auf rund 29 Milliarden Euro, wovon lediglich 0,7 % auf Maßnahmen zur Unterstützung guter Regierungsführung im Bereich Ernährungssicherung entfielen.