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Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Geographische Abdeckung: Deutschland

Diese Übersicht beinhaltet zusätzliche Informationen zu den oben dargestellten Indikatoren, wie eine kurze Definition des Indikators und eine Beschreibung des politisch festgelegten Zielwertes sowie die politische Intention für die Auswahl des Indikators.

Definition

Der Indikator stellt die Anzahl der Studierenden und Forschenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern pro Jahr bzw. Semester dar. Die Anzahl der Studierenden und Forschenden aus den am wenigsten entwickelten Ländern (Least Developed Countries, LDCs) wird gesondert ausgewiesen.

Intention

Wissen ist nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch im globalen Maßstab ein zentraler Treiber nachhaltiger Entwicklung. Die Stärkung des internationalen Wissensaustauschs durch Deutschland ist hierfür eine wichtige Maßnahme.

Ziel

Steigerung der Anzahl um 10 Prozent von 2015 bis 2020, anschließend Verstetigung

Art des Ziels

Gleichbleibende Zielvorgabe in jedem Jahr

Umsetzung in der Wetter­symbol­berechnung

Die Anzahl an Studierenden und Forschenden aus Entwicklungsländern sowie aus am wenigsten entwickelten Ländern soll jedes Jahr mindestens 237 000 betragen.

Ausgehend von der Zielformulierung entspricht die Steigerung der Anzahl um 10 Prozent des Wertes von 2015 einer Gesamtzahl von 237 000 Studierenden und Forschenden, die es seit dem Jahr 2020 in jedem Jahr zu halten gilt. Der politisch festgelegte Zielwert wurde in 2023 erreicht und die durchschnittliche Entwicklung der letzten sechs Jahre deutet in die richtige Richtung, sodass Indikator 17.2 für das Jahr 2023 mit “Sonne” bewertet wird.

Bewertung

Wettersymbol Sonne

Datenstand

13.09.2024

17.2 Studierende und Forschende aus Entwicklungsländern sowie aus am wenigsten entwickelten Ländern

Die Datengrundlage des Indikators bilden die Studierendenstatistik sowie die Statistik des Hochschulpersonals des Statistischen Bundesamtes. Beide basieren auf Vollerhebungen, die auf Verwaltungsdaten der Hochschulen beruhen. Der Indikator umfasst die Studierenden des jeweiligen Wintersemesters. Die Daten zu den Forschenden werden jeweils zum Stichtag 1. Dezember erhoben. Als Forschende gelten das haupt- und nebenberuflich tätige wissenschaftliche Personal an deutschen Hochschulen, studentische Hilfskräfte bleiben unberücksichtigt. Promotionsstudierende, die zugleich als wissenschaftliches Personal tätig sind, können im Indikator zu Doppelzählungen führen.

Im Jahr 2023 betrug die Gesamtzahl der Studierenden und Forschenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern an deutschen Hochschulen rund 349 000. Dabei stellten die Studierenden mit einem Anteil von 91,3 % den überwiegenden Teil des Indikators.

Im Wintersemester 2023/24 waren 318 663 Studierende aus Entwicklungs- und Schwellenländern an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Dies entspricht einem Anteil von 11,1 % an allen Immatrikulierten. Die meisten Studierenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern kamen aus Indien (49 483), China (42 190) und der Türkei (35 559).

Seit dem Wintersemester 2005/06 (134 462 Studierende) ist die Anzahl der Studierenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern kontinuierlich gestiegen – einzig im Wintersemester 2007/08 wurde ein Rückgang verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr (rund 307 000 Studierende im Wintersemester 2022/23) stieg die Anzahl im Wintersemester 2023/24 um 3,8 %. Unter den Studierenden befanden sich 19 505 aus den am wenigsten entwickelten Ländern (Least Developed Countries, LDCs), was einem Zuwachs von 6,5 % gegenüber dem Vorjahressemester entspricht.

Insgesamt lag der Frauenanteil unter den Studierenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern an deutschen Hochschulen bei 42,0 %; Werden ausschließlich Studierende aus den LDCs betrachtet, so liegt er mit 31,2 % deutlich niedriger.

Das Geschlechterverhältnis bei Studierenden aus europäischen (54,3 % weiblich) und amerikanischen (50,6 % weiblich) Entwicklungs- und Schwellenländern ist annähernd ausgewogen. Unter den Studierenden aus afrikanischen Entwicklungs- und Schwellenländern sind hingegen lediglich 34,5 % Frauen.

Im Jahr 2023 gehörten rund 30 000 Forschende aus Entwicklungs- und Schwellenländern zum wissenschaftlichen Personal an deutschen Hochschulen. Dies entspricht einem Anteil von 7,1 % am gesamten wissenschaftlichen Personal. Damit liegt der Anteil von Forschenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern deutlich unter dem entsprechenden Anteil der Studierenden. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl um 7,8 %, seit 2005 hat sie sich vervierfacht. Aus den LDCs kamen 2023 insgesamt 1 190 Forschende – das entspricht 0,3 % des gesamten wissenschaftlichen Personals (Vorjahr: 1 070).

Bei allen genannten Werten und Vergleichen mit Vorjahren ist zu beachten, dass Veränderungen auch auf eine veränderte Zuordnung von Ländern zu den Gruppen der LDCs beziehungsweise der Entwicklungs- und Schwellenländer zurückzuführen sein können.

Das politisch festgelegte Ziel, die Anzahl der Studierenden und Forschenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern gegenüber 2015 (215 000) um 10 % zu erhöhen, wurde bereits im Jahr 2017 erreicht. Seitdem wird auch die angestrebte Verstetigung dieser Anzahl erzielt.