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Diese Übersicht beinhaltet zusätzliche Informationen zu den oben dargestellten Indikatoren, wie eine kurze Definition des Indikators und eine Beschreibung des politisch festgelegten Zielwertes sowie die politische Intention für die Auswahl des Indikators.

Definition

Der Indikator stellt die Entwicklung des Endenergieverbrauchs durch die Beförderung von Personen mit der Bahn, im Luft- und Straßenverkehr (öffentlicher und Individualverkehr) im Inland dar.

Ziel und Intention

Der Verkehr bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich. So beeinträchtigen etwa Lärm und Luftschadstoffe die Lebensqualität insbesondere in Städten und verkehrsbedingte Emissionen tragen zum Klimawandel bei. Der Ausstoß von schädlichen Treibhausgasen (THG) steht im Zusammenhang mit der im Verkehr verbrauchten Energie.
Ziel ist es, den Endenergieverbrauch im Personenverkehr bis zum Jahr 2030 um 15 bis 20 % zu senken.

Datenstand

Der Indikatorenbericht 2022 hat den Datenstand 31.10.2022. Die Daten auf dieser Plattform werden regelmäßig aktualisiert, sodass online aktuellere Daten verfügbar sein können als im Indikatorenbericht 2022 veröffentlicht.

Letztes Datenupdate

2024-08-09

Text aus dem Indikatorenbericht 2022 

Die Daten zum Endenergieverbrauch im Inland werden der Transport-Emission-Model-(TREMOD-)Datenbank des Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu) entnommen. TREMOD ist ein Modell zur Bewertung von Verkehrsemissionen. Die Daten enthalten die Kraftstoffverbräuche im Zusammenhang mit dem Personenverkehr innerhalb Deutschlands – unabhängig vom Ort der Betankung – nach dem Verbrauchskonzept. Endenergie bezeichnet dabei den direkt im Verkehr genutzten Teil der Energie, lässt also die Umwandlungsverluste während der Herstellung der Kraftstoffe sowie eventuelle Leitungsverluste unberücksichtigt.

Die Personenbeförderungsleistung gibt die Anzahl der zurückgelegten Personenkilometer an. Sie wird zur Berechnung des spezifischen Energieverbrauchs in diesem Sektor verwendet und stammt auch aus TREMOD. Im Luftverkehr werden nur die Inlandsflüge (nationaler Luftverkehr) berücksichtigt. Internationale Flüge vom und in das Bundesgebiet bleiben unberücksichtigt. Auch die Personenbeförderung in der Schifffahrt wird nicht einbezogen.

27,2 % des gesamten Endenergieverbrauches sind dem Verkehr zuzurechnen. Hieran hat der Personenverkehr einen Anteil von 65,3 %1. Einsparungen beim Endenergieverbrauch im Personenverkehr wirken sich daher merklich auf den gesamten Energieverbrauch in Deutschland aus. Die Anzahl der Personenkilometer gibt Aufschluss darüber, inwieweit sich die Beförderungsleistung (Änderung der Fahrgast-/Fluggastzahlen je gefahrenen Kilometer) ändert. Ergänzend wird neben dem Endenergieverbrauch auch die Energieeffizienz im Personenverkehr, gemessen als Endenergieverbrauch je Personenkilometer, betrachtet.

Im Zeitraum 2005 bis 2020 veringerte sich der Endenergieverbrauch im Personenverkehr insgesamt um 14,5 % und entwickelte sich damit aktuell in die richtige Richtung zu seinem Ziel in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.

Auch die Anzahl der zurückgelegten Personenkilometer zwischen 2005 und 2020 verringerte sich um 14,3 %, sodass der Energieverbrauch je Personenkilometer im gleichen Zeitraum, bezogen auf alle Verkehrsträger, nur geringfügig um 0,2 % auf 1,63 Megajoule pro Personenkilometer2 anstieg. Somit konnte die Effizienz im Personenverkehr nicht gesteigert werden. Dies liegt hauptsächlich an der COVID-19-Pandemie, durch die die Mobilität der Menschen stark eingeschränkt war. Sowohl bei den Eisenbahnen als auch im Straßen- und Luftverkehr verringerten sich der Energieverbrauch und die Beförderungsleistung. Dies führte zu einer geringen Effizienzsteigerung im Straßenverkehr um 1,1 %, während die Effizienz bei den Eisenbahnen um 13,7 % und im Luftverkehr um 56,7 % sank. Dieser Effizienzrückgang im Eisenbahn- und Luftverkehr ist auf die geringere Auslastung von Zügen und Flugzeugen durch die COVID-19-Pandemie zurückzuführen.

Der motorisierte Individualverkehr mit Pkw und Zweirädern hatte im Jahr 2020 einen Anteil von 86,1 % an der gesamten Personenbeförderungsleistung. Im Jahr 2019 lag dieser bei 80,3 %. Er lässt sich in verschiedene Kategorien unterteilen. Der Berufsverkehr (Pendler- und Geschäftsfahrten) hatte im Jahr 2019 (aktuellere Daten lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor) mit 36,6 % den größten Anteil, gefolgt vom Freizeitverkehr mit 30,9 %. Der Einkaufsverkehr hatte einen Anteil von 17,5 %. Die verschiedenen Fahrtzwecke haben sich seit 2005 unterschiedlich entwickelt. Insbesondere die beruflich bedingten Fahrten haben deutlich zugenommen (+ 19,0 %), während die Fahrten für Freizeit (– 8,9 %) und Einkauf (– 2,1 %) abgenommen haben.

1Die Summe der Anteile von Güterverkehr (Indikator 11.2.a) und Personenverkehr (Indikator 11.2.b.) am gesamten Endenergieverbrauch durch den Verkehr ergeben zusammen nicht 100 %. Diese Abweichung ist durch unterschiedliche Abgrenzungen der Energieverbräuche im Personen- und Güterverkehr (Inlandsverbrauch; Quelle: TREMOD) und des gesamten Endenergieverbrauchs im Verkehr (Inlandsabsatz; Quelle: AG Energiebilanzen) bedingt.

2Zur besseren Einordnung: Der Heizwert eines Liters Benzin entspricht 32 Megajoule. Somit entspricht der Verbrauch von 1,63 Megajoule pro Personenkilometer – hochgerechnet auf 100 km – dem Energiegehalt von 5,1 Litern Benzin.

In dieser Übersichtstabelle sind die Bewertungen des Indikators nach Stand der vorhergehenden Jahre dargestellt. Daran lässt sich ablesen, ob das Wettersymbol für einen Indikator in den vergangenen Jahren stabil oder eher volatil war. (Bewertungen aus dem Indikatorenbericht 2022 )

Indikator

11.2.b Endenergieverbrauch im Personenverkehr

Ziel

Senkung um 15 bis 20 % bis 2030

Jahr

2017

2018

2019

2020

Bewertung <p>Blitz</p>
<p>Blitz</p>
<p>Blitz</p>
<p>Sonne</p>